Comicvorstellung: Alice Matheson Band 1 – Tag Z vom Splitter Verlag (Video)

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© Splitter Verlag / Istin / Vandaële

Wie ihr vielleicht wisst, habe ich auf diesem Blog mal mit Zombies angefangen und bin immer noch großer Fan. Deshalb stelle ich euch heute eine Reihe aus dem Splitter Verlag vor, die in diesem Jahr nun mit Band 6 endlich ihren Abschluss gefunden hat. Dieser hat nämlich etwas länger auf sich warten lassen. Es geht um „Alice Matheson“. Schaut also unbedingt ins Video, wenn ihr ebenfalls Zombies mögt.

Alice Matheson ist Krankenschwester im Londoner St. Marys Hospital und geht einer dunklen Leidenschaft nach. Sie ist ein sogenannter Todesengel und tötet gerne Menschen, um sich selbst lebendig zu fühlen. Ihre Opfer sind terminal kranke Menschen, die sie zunächst betäubt und ihren Tod vortäuscht, um sie dann in aller Ruhe in der Leichenhalle der Klinik erneut zu töten. Dieses Mal ohne Wiederkehr. Zumindest dachte sie das, denn ihr neustes Opfer, die an Gebärmutterkrebs erkrankte Susan Cross steht nach ihrer durch Schwester Matheson herbeigeführten „Erlösung“ wieder auf und greift ihre Mörderin an.

Alice muss feststellen, dass noch weitere Tote sich in ihren Leichensäcken bewegen und damit beginnt die Zombie Apokalypse, die dem Krankenhaus, seinen Mitarbeitern und der Regierung noch einige Rätsel aufgeben wird, denn in St. Marys geht einiges nicht mit rechten Dingen zu und einige der wichtigen Figuren der Geschichte haben Dreck am Stecken.

Die Texte für diese Zombieserie stammen von Jean-Luc Istin, den ich bereits das ein oder andere Mal lobend hervorgehoben habe. Er beschäftigt sich hier im Gegensatz zu den meisten anderen Geschichten rund um die lebenden Toten mit den Anfängen einer Apokalypse und ihren Ursachen. Das ist insofern ungewöhnlich, da meistens die Ausbreitung so rasend schnell abgehandelt wird, dass die Apokalypse plötzlich und unaufhaltsam da ist. In Alice Matheson geht er aber langsam vor und betrachtet die Anfänge ganz genau, aber ich will natürlich nicht den anderen Bänden vorweggreifen. In Band 1, der den Titel Tag Z trägt, erfahren wir zunächst etwas über die tödlichen Triebe der titelgebenden Krankenschwester Alice Matheson, die sich in der Klinik ausleben kann. Dadurch, dass sie als erste eine Begegnung mit den Zombies hatte, rückt sie natürlich in den Fokus der Klinikleitung und auch der Ermittlungen der hiesigen Polizei, was ihr Tun nicht unbedingt einfacher macht.

Istin hat also einen spannenden Krimi mit Untoten angereichert und ihm dadurch ein für mich interessanteres Szenario verpasst. Auf der anderen Seite zu den Ermittlungen haben wir die Hauptfigur, die ihrerseits ebenfalls versucht herauszufinden, warum plötzlich die Toten wieder auferstehen.

Die Zeichnungen von Phillipe Vandaële machen dem frankobelgischen Stil alle Ehre. Realismus pur mit hervorragend gezeichneten Charakteren und Szenerien. Wirklich ganz fantastische Arbeit in meinen Augen. Von der Krankenhausausstattung bis hin zu den Außenszenen wirkt alles perfekt. Einige der Charaktere hat er an reale Personen angelehnt, so sieht Klinikleiter Morgan Skinner dem Schauspieler Bill Nighy sehr ähnlich, den man auch schon als Stiefvater von Shaun aus Simon Peggs verrückter Zombedy kennt oder unter viel MakeUp und CGI als Davy Jones, dem Kapitän des fliegenden Holländers in Fluch der Karibik. Der ermittelnde Inspektor Eliott Kirson vom Scotland Yard erinnert mich ein wenig an Robert Duvall und das sind noch nicht alle. Insgesamt wissen die Zeichnungen von Vandaële zu begeistern und können sowohl beim cleanen Krankenhaus und seinem Personal, als auch bei blutigen Zombies und ihren Opfern überzeugen.

Die Kolorierungen von Jean Bastide unterstreichen die Stimmung zu jeder Zeit und die oft kühle und düstere Stimmung, ganz wie in einem BBC-Krimi, nur unterbrochen vom Rot des Blutes. Alles in allem ergibt sich im Zusammenspiel mit den Zeichnungen ein sehr passendes Bild für den Zombiekrimi.

Tag Z ist der Auftakt einer spannenden und toll gestalteten Reihe aus der Feder von Jean-Luc Istin, der mit wieder restlos begeistert. Während die Zombies hier ein wenig aus dem Fokus genommen werden und in erster Linie den Rahmen für die Taten der unterkühlten, aber hochintelligenten Hauptfigur bilden, kriegt man hier auf den ersten 48 Seiten für 14,80 Euro eine wahnsinnig gute Story geboten, mit einem ordentlichen Schuss Mystery und einer Handlung, die sich mal nicht um den harten Überlebenskampf unter einer Übermacht von Untoten dreht, sondern um die Anfänge. Eine willkommene Abwechslung und auch richtig was fürs Auge. Ich kann dieses „CSI of the Dead“ auf jeden Fall empfehlen.

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