Comicvorstellung: Magier Band 2 – Eragan vom Splitter Verlag (Video)

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© Splitter Verlag / Jarry / Créty

Es gibt schon wieder etwas vom Splitter Verlag, denn die lieben Kollegen haben mit auch Magier Band 2 mit dem Titel Eragan zur Verfügung gestellt, damit ich es mir mal anschaue. Vielen lieben Dank dafür!

Nachdem es im ersten Band um Elementarmagier ging, begleiten wir in Band 2 ein paar Runenmagier auf ihrem Weg in der Welt von Arran.Titelgebend ist der junge Eragan, seines Zeichens Magierazubi von Hauptmann Kevoram vom Orden der Schatten und noch dazu ein ziemlich aufmüpfiger und nichtsnutziger Bursche, der mit seinen Runen einfach nicht klarkommt. Lehrer und Schüler begleiten einige weitere Magier und auch eine Prinzessin zu einem Portal, das sich nur einmal im Jahr für sehr kurze Zeit öffnet und durch das sie zum Dranahn-Kloster gelangen, in dem sie die dort bisher untergebrachten Magier ablösen sollen. Fast kommen sie durch Eragans Schuld zu spät und es gibt wieder eine Menge Ärger und Spott für den Jüngling, der dies aber schon gewohnt ist und sich weitestgehend lernresistent und rebellisch zeigt. Jeglicher Versuch, ihm den Umgang mit den Runen beizubringen bleibt erfolglos, auch wenn jeder der anwesenden Meister unterschiedlichste Methoden haben. Niemand scheint den richtigen Weg für Eragan zu kennen und es scheint hoffnungslos.

Im Kloster beginnen dann einige merkwürdige Ereignisse, denn Mönche rasten plötzlich und ohne ersichtlichen Grund aus, ritzen Runen in ihre Körper ein und schmieren die gleichen Runen mit ihrem eigenen Blut an die Wände des Klosters. Selbst Abt Parceyron weiß anscheinend nicht, was vor sich geht. Während die Vorfälle sich mehren, forscht Eragan trotz verschiedener ihm auferlegter Strafarbeiten weiter und versucht der Sache auf die Spur zu kommen.

Nicolas Jarry hat in diesem zweiten Band das Szenario entwickelt und einen Fantasykrimi geschrieben, der teilweise vom Setting her ein wenig an „Der Name der Rose“ erinnert. Also wirklich nur ein wenig. Dennoch gibt es auch hier wieder eine spannende Story, die eine interessante Charakterentwicklung mit sich bringt und am Ende durch verschiedene Wendungen zu überraschen weiß, auch wenn mit einigen Stereotypen gearbeitet wird, wie dem strengen Lehrmeister, der doch nur das Beste aus seinem Schüler holen will und dem entsprechend aufmüpfigen Zögling, der eigentlich gar keinen Bock auf das alles hat und langsam an sich selbst zweifelt. Am Ende wird aber alles zufriedenstellend aufgelöst und man kann das Album mit einem zufriedenen Lächeln ins Regal stellen. Jarry legt damit ziemlich stark nach dem tollen ersten Band von Jean-Luc Istin nach.

Das Artwork von Stephan Créty  mit den Farben von Olivier Héban steht dem von Kyko Duarte in nichts nach und zeichnet wieder eine wunderschöne Welt mit tollen Details, auch wenn wir uns Hauptsächlich im Kloster bewegen. Trotzdem gibt es einiges zu entdecken.

Ich finde es einfach wahnsinnig interessant, wie hier nicht mit dem für Fantasyliteratur doch typischen Schwert und Magie Thema gearbeitet wird, sondern wieder mal ein kleiner Kriminalfall mit Mysterytouch die Basis für die Story bietet. Das empfinde ich als erfrischend anders und es darf gerne weiter so durchgehalten werden. Große Schlachten und wilde Orks und Barbaren haben wir schon reichlich gesehen und gerade letztere sind auch sehr gut in den Conan Bänden aufgehoben. Da darf es hier mal etwas anderes sein. Kein Wunder, dass die Geschichten aus Arran so langlebiger Serien hervorgebracht haben, die trotzdem abwechslungsreich sind. Gerade auch die Ausrichtung als Konzeptreihe mit unterschiedlichsten Autoren und Zeichnern bietet natürlich die Chance auf viel Abwechslung, da man nicht an bestimmte Charaktere gebunden ist, deren Abenteuer irgendwann ausgelutscht sind und deren man überdrüssig wird. So hat man es jedes Mal mit neuen Figuren und damit auch neuen Geheimnissen und Herangehensweisen zu tun. Das finde ich persönlich ziemlich spannend.

Auch in diesem Album gibt es wieder 56 prall gefüllte Seiten mit einer tollen Geschichte, die sich wirklich lohnt. Ich bin jedenfalls voll im Arran-Fieber, brauche allerdings noch den Lottogewinn, um alles zu kaufen. Wer spendet?

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