Comicvorstellung: He-Man und die Masters of the Universe / Thundercats von Panini Comics

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Kinder der 80er aufgepasst! DC hat in einer 4-teiligen Miniserie ein Crossover zwischen den Masters of the Universe und den Thundercats veranstaltet, das nun in einem Sammelband bei Panini Comics auf Deutsch erhältlich ist. Die Story ist schnell erzählt: Mumion will mehr Macht und braucht dazu He-Mans legendäres Schwert. Also wird ein Dimensionstor geöffnet und Erde 3 kurzerhand Richtung Eternia verfrachtet. Skeletor und die Nemesis der Thundercats arbeiten zusammen, um sich die Macht Castle Grayskulls anzueignen. Natürlich stellen sich dem Schurken Doppelpack auch doppelt so viele Helden in den Weg und Leo, der Anführer der Thundercats kämpft Seite an Seite mit He-Man, um das Böse wieder in seine Schranken zu verweisen.

Wer die alte Serie kennt, weiß, dass die Episoden selten viel Story enthielten und so verhält es sich auch mit dem Comic. Das Schema ist typisch für He-Man und die Thundercats. Der Bösewicht heckt wieder was aus und die Helden vereiteln die üblen Pläne. Das geschieht im Comic zwar etwas dramatischer und auch brutaler, aber grundsätzlich passt man sich da gut an die alte Serie an. Das merkt man auch deutlich an den Dialogen, gerade zwischen Mumion und Skeletor, die teilweise wirklich platt und albern sind, aber so muss man sich als Liebhaber der alten Serien wenigstens nicht umstellen und hat gleich wieder das typische Feeling, das die Serien damals so erfolgreich gemacht hat. Man muß sich schließlich vor Augen führen, dass die alte Zeichentrickserie als Werbung für das sehr erfolgreiche Spielzeug gedacht war und dementsprechend keine tiefe Storyline zu erwarten war. Eher untypisch ist jedoch der ungewöhnlich hohe Grad an Gewalt und Brutalität. Es geht durchaus zur Sache, auch wenn am Ende natürlich alles gut wird. Das ist man aus den 80ern eher nicht gewohnt.

Verantwortlich für die Story zeichnen sich Rob David und Lloyd Goldfine, die bereits einige andere bei DC erschienene He-Man und die Masters of the Universe Comics geschrieben haben. Die Zeichnungen stammen von Freddie E. Williams II, der auch beim ganz neuen He-Man / Justice League Crossover den Stift schwingt. Sein Stil erinnert dabei an Buntstiftzeichnungen und wirkt teilweise recht pastellig, passt aber meiner Meinung nach sehr gut zum Thema. Trotzdem sind die Figuren gewohnt muskulös und bullig und sehen eben aus, wie so eine He-Man Figur aussehen sollte.

Fazit

Inhaltlich, wie schon erwähnt, nicht unbedingt eine Granate, aber man ist es von den Masters of the Universe schließlich nicht anders gewohnt und sie beziehen zumindest bei mir in erster Linie ihren Charme daraus, dass sie einen großen Teil meiner Jugend begleitet haben. Muskelprotze, eine Mischung aus Fantasy und Science Fiction und gruselige Monster, das kam in den 80ern hervorragend an. Und ich glaube, das ist auch genau die Zielgruppe des Comics. Deshalb ist man ein Stück weit erwachsener geworden, lässt auch mal etwas Blut fließen und ist auch ansonsten weniger zimperlich als noch in der Serie. Es fehlt auch der erhobene Zeigefinger, die Moral von der Geschicht, die es bei Zeichentrickserien zu dieser Zeit gerne gab, da man sich schließlich an ein eher erwachsenes Publikum richtet. Alles in allem ein kurzweiliges, seichtes Vergnüngen, vergleichbar mit dem heutigen Popcornkino, das mich gut unterhalten hat und mich ein Stück weit wieder in meine Jugend mitgenommen hat. Es gab das ein oder andere Highlight, gerade im späteren Verlauf des Bandes, die mir gut gefallen haben. Insgesamt hat mir He-Man und die Masters of the Universe / Thundercats Lust auf weitere Geschichten aus diesem Universum gemacht, da ich wunderbar in die Zielgruppe passe. Gerade das aktuelle Justice League Crossover ist da sicher interessant. Für die Kunder der 80er lohnt sich der kauf allemal.

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