Comicvorstellung: U.C.C. Dolores vom Splitter Verlag

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© Splitter Verlag / Tarquin

Vielleicht hat mich meine Vorliebe für rothaarige Damen auf diesen Comic aufmerksam werden lassen, vielleicht aber auch das westernhafte Science Fiction Szenario, dass diese Graphic Novel bereithält und das man durch Joss Whedons Serie Firefly lieben gelernt hat. Evtl. war es auch der Newsletter des Splitter Verlags, in dem der Comic angekündigt worden war. Wir werden es nie erfahren, allerdings steht fest, dass ich mir den ersten Band von U.C.C. Dolores mit dem Untertitel „Der Pfad der Neuen Pioniere“ zugelegt und gelesen habe. Deshalb verschone ich euch auch nicht mit meiner Meinung dazu. Cowboys kennen schließlich auch keine Gnade. Und die U.C.C. Dolores bringt eine Menge Westernmentalität mit.

© Splitter Verlag / Tarquin

Die Geschichte beginnt damit, dass Schwester Mony ihren 18. Geburtstag feiert und damit bereit ist, ihren Orden, den Pfad der Neuen Pioniere, zu verlassen und auf Reisen zu gehen. Als Abschiedsgeschenk erhält sie eine Tasche mit Habseligkeiten, die neben ihr lagen, als sie als kleines Baby vor der Tür des Klosters ausgesetzt wurde. Als sie sich auf den Weg macht, spielt ein kleiner Kasten in dieser Tasche plötzlich ein Geburtstagslied. Sie öffnet das Kästchen und findet einen Schlüssel und einen Zettel mit der Aufschrift „Kümmere dich um Dolores„. Wie sich herausstellt, ist Dolores ein Kriegsschiff der Konföderierten und Mony muss das Schiff noch am selben Tag mitnehmen, da der Vertrag des Schließfaches ausläuft, in dem es sich befindet. Also macht sie sich auf die Suche nach einem Piloten und findet ihn in einem verschrobenen Kerl namens Kash, mit dem sie schließlich aufbricht, um das Schiff für einen guten Zweck einzusetzen.

© Splitter Verlag / Tarquin

In diesem ersten von insgesamt drei Bänden erzählen Didier und Lyse Tarquin ein actionreiches Science Fiction Drama um eine junge Dame, die noch nicht weiß, was genau hinter ihrem Erbe steckt. Auf der Suche nach sich selbst hat sie einige Probleme zu umschiffen, denn es gibt reichlich Gesindel im Weltall, dass die U.C.C. Dolores und ihre Geschichte durchaus kennt. Es steckt nämlich mehr dahinter, als Mony zu Beginn denkt. Der erste Band umfasst dabei 48 Seiten, die allesamt von den beiden Tarquins nicht nur geschrieben, sondern auch gezeichnet und koloriert wurden. Bisher kannte man Didier Tarquin eher als Zeichner mehrerer Lanfeust Bände, die ebenfalls bei Splitter erschienen sind. Aber er kann durchaus beides und hat eine spannende Story geschaffen. Band Eins gibt noch einige Rätsel auf und es wird nicht klar, wer nun welche Ziele verfolgt, vor allem die Ordensgemeinschaft hält sich noch etwas zurück und es ist auch noch offen, was sich genau hinter der Geschichte des Kriegsschiffes verbirgt, also genug Stoff für die folgenden Bände. Teil Eins ließ sich flüssig lesen und man kam nicht wirklich ins Stocken und auch die Zeichnungen unterstützen die Atmosphäre sehr gut. Ein düsteres, schmuddeliges Sci-Fi Szenario, dass teilweise an das 5. Element erinnert, jedoch wurden auch eine Menge Referenzen an andere bekannte Filme in so manchem Panel versteckt. Ob die Kennzahl der U.S.S. Enterprise NCC-1701, der Planet Express aus Futurama oder sogar Hinweise auf japanische Mangas wie Assassination Classroom. Es gibt auf 48 Seiten einiges zu entdecken.

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Die Charaktere sind alle etwas überzeichnet, so ist Kash ein riesen Muskelprotz mit breitem Kinn, während Mony die zierliche Schönheit mit wallendem roten Haar ist. Wer hier Halunke ist, erkennt man natürlich auch sofort an der fiesen Frettchenvisage. Der Chef der verbrecherischen Mechanikertruppe, den man auch schon auf dem Cover zu sehen bekommt, erinnert mich irgendwie an Tex Hex, der Nemesis von Marshall Bravestarr.

Fazit

Der erste Hardcoverband von U.C.C. Dolores verspricht eine weitere spannende Story. Mutige und unerschrockene Charaktere und fiese Gegenspieler, sowie ein mysteriöser religiöser Orden versprechen einen abwechslungreichen Weltraumwestern, der noch einige Luft nach oben hat. Die Bilder sind beeindruckend und schön schmuddelig und machen Lust auf mehr. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Jagd zwischen den Sternen noch entwickelt und was die junge Mony aus ihrem Erbe macht.

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